Gebäudeautomation kann CO2-Emissionen erheblich reduzieren
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Geschäftsmodelle für digitale Gebäudetechnologien

  • 07/2024 – 10/2024

Gebäude sind einer der Hauptverursacher von CO2-Emissionen in Deutschland. Sie sind für ein Drittel des Endenergiebedarfs in Deutschland verantwortlich. Für die deutsche Klimapolitik ist der Gebäudesektor deshalb ein zentraler Baustein.

Der größte Anteil der Emissionen wird von nicht- oder teilsanierten Wohngebäuden der Nachkriegszeit verursacht. Diese Gebäude bis zum Jahr 2045 klimaneutral zu beheizen, ist eine große Herausforderung. Hier sind Lösungen gefragt, die die Effizienz verbessern und CO2-Emissionen reduzieren.

Gebäudeautomation kann CO2-Emissionen erheblich reduzieren

Digitale Gebäudetechnologien können hier eine wichtige Rolle spielen. Insbesondere die Gebäudeautomation (z.B. Monitoring- und Energiemanagementsysteme) kann erheblich zur Reduktion des Energieverbrauchs und von CO2-Emissionen beitragen.

Obwohl die Vorteile der Gebäudeautomation bereits in zahlreichen Fällen nachgewiesen wurden und sie eine wichtige Rolle beim Erreichen der deutschen Klimaziele spielen könnte, wird sie bisher von der Wohnungswirtschaft nicht im großen Stil eingesetzt.

Intransparente Geschäftsmodelle hemmen die Verbreitung

Ein wesentlicher Grund hierfür sind intransparente und komplexe Finanzierungs- und Geschäftsmodelle. Sie machen es für die Wohnungswirtschaft als Kunde schwierig, das Kosten-Nutzen-Verhältnis für den Einsatz der Technik zu bewerten.

Nutzer-Investor-Dilemma blockiert Investitionen

Hinzu kommt, dass das Nutzer-Investor-Dilemma die Refinanzierung der Technik erschwert. Dies bewirkt, dass Vermietende nicht in die Technik investieren, weil sie damit keinen direkten Nutzen verbinden. Oft können sie die Investitionen nicht auf die Mietenden umlegen.

Mieterinnen und Mieter profitieren zwar vom Einsatz der Technik durch einen niedrigeren Energieverbrauch, haben aber keinen Einfluss auf die Investitionsentscheidung. Sie besitzen daher kaum Bereitschaft, sich an den Kosten zu beteiligen. In der Folge bleibt die Investition in die Technik aus.

Mehr Transparenz ist nötig

Ein weiteres Problem ist, dass es für die Wohnungswirtschaft schwer ist, einen Überblick über die auf dem Markt angebotene Technik zu bekommen. Es bedarf daher mehr Transparenz über aktuelle Markt- und Anbieterstrukturen von Gebäudeautomation, um der Wohnungswirtschaft die Entscheidung über den Einsatz zu erleichtern.

Dabei ist von besonderem Interesse, welche Veränderungen und neuen Muster sich in den Geschäftsmodellen über die Zeit erkennen lassen und ob neue Geschäftsmodelle sich stärker als bisher an den Anforderungen der Kunden aus der Wohnungswirtschaft ausrichten.

Ziel des Projektes ist es, einen systematischen Überblick über die Markt- und Anbieterstrukturen von digitaler Gebäudetechnik zu erhalten, und daraus Schlussfolgerungen zu ziehen, wie die Verbreitung der Technologien weiter verbessert werden kann.

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