Willkommen beim Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit
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Wie werden Rechenzentren klimaneutral?

Wie können wir sicherstellen, dass Rechenzentren bis 2030 klimaneutral, hochenergieeffizient und nachhaltig werden?

Auf der CONNECT University Summer School 2021 der Europäischen Kommission teilte der Borderstep-Researcher Simon Hinterholzer Einblicke in den Status Quo des Energieverbrauchs von Rechenzentren in Europa und diskutierte gemeinsam mit Pearse O’Donohue, Director Future Networks, DG Connect, European Best Practices und Zukunftsperspektiven Commission, Yann Lechelle, CEO bei Scaleway, und Emma Fryer, Associate Director bei techUK.

Sie haben die Session verpasst? Hier können Sie die Veranstaltung im Video nachschauen.

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Atlas der Energiewelt veröffentlicht

Borderstep Geschäftsführer Dr. Severin Beucker hat im Rahmen des Projektes WindNODE einen Aufsatz zu einem Buch beigetragen, das die Energiewelt einem breiten Publikum verständlich machen möchte. Das Buch Strom, Netz, Fluss – ein Atlas unserer Stromwelt und ihres Wandels wurde WindNODE, dem Fachgebiet Energiesysteme der TU Berlin und Ellery Studio herausgegeben.

Illustriertes Energiewende-Lehrbuch

Das Werk verbindet energiewirtschaftliche Expertise mit der infographisch-ästhetischen Kompetenz von Ellery Studio. Das Ergebnis ist ein illustriertes Energiewende-Lehrbuch, das ein aufgeschlossenes und interessiertes Laienpublikum erreicht. Gleichzeitig ist es auch als Einstiegslektüre für Studierende oder Young Professionals der Energiewirtschaft hilfreich.

Die digitale Buchpremiere kann hier nachgeschaut werden:

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Digitale Märkte mitgestalten

Digitale Märkte mitgestalten, IT-Betrieb zukunftsfähig machen: Unter diesem Motto lädt der eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. am 8. und 9. Juni zum Data Center Expert Summit 2021 ein. Hier kommen BetreiberInnen, PlanerInnen und KundInnen von Rechenzentren und Serverräumen zusammen, um sich über aktuelle Entwicklungen sowie neue Strategien für den zukünftigen Betrieb von Rechenzentren auszutauschen.

Wie sieht der IT-Betrieb von morgen aus?

Borderstep Researcher Simon Hinterholzer diskutiert am 8. Juni um 14.30 in einer Technologie-Session neuartige Lösungsansätze für den grünen und nachhaltigen IT-Betrieb der Zukunft. Die Themenfelder konzentrieren sich sowohl auf energieeffiziente Kühlung von Serverräumen, Konzepte zur Kühlung auf Prozessor- und Platinen-Ebene als auch auf Potenziale der Wärmerückgewinnung.

Teil der Diskussion sind:
✔️ Sascha Oehl, Huawei Deutschland
✔️ Gunnar Schomaker, SICP – Software Innovation Campus Paderborn
✔️ Jens Struckmeier, Cloud&Heat Technologies GmbH
✔️ Roland Broch, eco – Verband der Internetwirtschaft e.V.

Rabatt mit Borderstep-Code

Hier gibt es Tickets. Code für 20% Rabatt: DCES-Speaker-2021

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Mission Zero: Borderstep beim DUP Magazin

Die deutsche Wirtschaft soll bis 2045 Klimaneutralität erlangen. Doch was bedeutet „Mission Zero“ konkret für Unternehmen?

Darüber sprach Borderstep Senior Researcher Dr. Ralph Hintemann mit Dr. Katharina Reuter Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft (BNW) und Lara Obst THE CLIMATE CHOICE im DUP UNTERNEHMER Digital Business Talk.

Unternehmen müssen sich dem Klimawandel stellen, benötigen dafür aber vernünftige Rahmenbedingungen und Strategiepläne von der Politik – da sind sich die Experten einig.

Die Diskussion steht jetzt als Videoaufzeichnung kostenfrei zur Verfügung.

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Digitale Transformation & Ressourcenwende

Wie geht es weiter nach dem Ende der Pandemie? Das OECD Berlin Centre und die Bertelsmann Stiftung veranstalten eine Diskussionsreihe Digitale Transformation & Ressourcenwende. Die Auftaktrunde diskutiert das Thema Green Tech.

Green Tech als Motor für neue Gründerjahre und einen nachhaltigen Aufschwung nach der Pandemie?

Montag, 7. Juni 2021, 11:00 – 12:00 Uhr | Digital per ZOOM

Impulsvortrag: Prof. Dr. Klaus Fichter, Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit

Im Anschluss Diskussion mit:

Linda Grieder, RethinkResource, Zürich
Lora Pissareva, OECD
Stefan Profit, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
Bernhard Puttinger, Green Tech Cluster Styria GmbH, Graz

Moderation: Nicola Brandt, OECD

Grüne Start-ups als Triebkraft der gesellschaftlichen Transformation?

Das Gründungsgeschehen hat sich in den Jahren vor der Pandemie in Deutschland deutlich verlangsamt. Droht ein weiterer Einbruch nach der Pandemie oder bieten sich auch Chancen für neue Geschäftsmodelle? Auf Basis des Green Startup Monitors, den der Bundesverband Deutsche Startups alljährlich zusammen mit dem Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit erstellt, diskutieren Green-Tech-Unternehmerinnen aus dem DACH-Raum: Welche Chancen bieten Gründungen auf Basis umweltfreundlicher Produkte und Innovationen? Können sie zur Triebkraft eines gesamtwirtschaftlichen Wandels werden? Und wie kann die Politik die Bedingungen dafür verbessern?

Bitte melden Sie sich über das Anmeldeformular für diese Veranstaltung an.

Borderstep mit Fachforum bei der Woche der Umwelt

Die Idee der Nachhaltigkeit hat Eingang in die Mitte der Gesellschaft gefunden. Bei der Auswahl von Produkten und Dienstleistungen achten Verbraucher und Verbraucherinnen zunehmend auf soziale und ökologische Kriterien. Vor allem grüne Start-ups mit ihren nachhaltigkeitsorientierten Geschäftsmodellen präsentieren sich hier in vielen Marktsektoren bereits als Vorreiter von innovativen Lösungen.

Jedes dritte Start-up in Deutschland ist grün

Das bestätigt der vom Borderstep Institut und Bundesverband Deutsche Startups erstellte Green Startup Monitor 2021: Deutsche Startups werden zunehmend grüner und wirkungsorientierter. Mittlerweile leistet fast jedes dritte Start-up mit seinen innovativen Produkten und Dienstleistungen einen Beitrag zu den ökologischen Zielen einer Green Economy.

Welche Vorteile ergeben sich daraus für Verbraucher und Verbraucherinnen von grünen Start-ups und deren Unterstützung? Das diskutiert das Fachforum „Grüne Start-ups auf dem Vormarsch: Was haben Verbraucher davon?“ am 11. Juni auf der Woche der Umwelt 2021. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) laden unter dem Motto „So geht Zukunft!“ zu einer digitalen Ausgabe des Formats ein.

Woche der Umwelt 2021: „So geht Zukunft!“

Mit dabei: Start-ups, die ihre innovativen Produkte und Leistungen im Green Start-up Pitch präsentieren, sowie Fördernde, die Einblick in die Praxis der Förder- und Unterstützungsangebote für grüne Start-ups geben.

Die Session ist Teil der Borderstep-Dialogreihe „Grüne Gründungen stärken!“. Das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderte Format beschäftigt sich mit der Rolle grüner Start-ups für eine nachhaltige Wirtschaft. Welche Hürden müssen Gründerinnen und Gründer überwinden? Wie lassen sich nachhaltige Gründungen zielgruppengerecht fördern?

Borderstep unterstützt „Hannover erneuerbar“

Raus aus der Kohle: Die Stadt Hannover will die Energiewende vorantreiben und bis 2035 möglichst klimaneutral sein. Dem Kohlekraftwerk Stöcken kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Deshalb soll es so schnell wie möglich vom Netz gehen − dieses Ziel strebt auch Betreiber enercity an. In der aktuellen Diskussion über die Abschaltung des Kraftwerks liegt nun ein Vorschlag für eine Vereinbarung auf dem Tisch, der den Ratsgremien und den Mitgliedern des Bürger*innenbegehrens „hannover erneuerbar“ zur Beratung vorgelegt wird. Das teilte Oberbürgermeister Belit Onay am 20. Mai im Rahmen einer Pressekonferenz mit.

Borderstep unterstützt „Hannover erneuerbar“ mit wissenschaftlicher Expertise

Den wissenschaftlichen Input zu dieser Vereinbarung lieferte Borderstep-Mitgründer Dr. Jens Clausen in Zusammenarbeit mit ScientistsForFuture.

Nach diesem Vorschlag erklärt sich Energiedienstleister enercity bereit, nachprüfbar so früh wie möglich das Kohlekraftwerk stillzulegen – angestrebt wird das Jahr 2026. Ein weiterer Kernpunkt des Vorschlags ist, dass die Stadt und enercity für die Jahre 2021 bis 2023 den Menschen in Hannover insgesamt 35 Millionen Euro zur Verfügung stellen, um CO2-mindernde Maßnahmen zu finanzieren. Dazu zählen eine Initiative zum Ölheizungstausch, eine Anschlusspflicht für bisher fossile Heizanlagen ans Fernwärmenetz (bei Neubauten oder Anlagentausch bei Bestandsbauten), eine Heizungseffizienz-Offensive sowie der Plan, den ersten Block im Kohlekraftwerk nach Möglichkeit ein Jahr früher als geplant, also 2024, stillzulegen.

Mit diesem Bündel an  Maßnahmen soll es gelingen, bis 2035 rund 800.000 Tonnen Kohlendioxid einzusparen. Dies entspricht mehr als der Hälfte des CO2-Ausstoßes für das Kohlekraftwerk in seiner bisher geplanten Laufzeit bis 2030. Die Vereinbarung sieht ferner vor, dass der Oberbürgermeister einen Beirat mit Teilnehmer*innen vom Bürger*innenbegehren, der Stadtverwaltung und von enercity einberuft, um für alle Beteiligte Transparenz über die Umsetzung vereinbarter Maßnahmen herzustellen.

„Intensive und konstruktive Beratungen“

Für die Landeshauptstadt haben neben dem Oberbürgermeister die Wirtschafts- und Umweltdezernentin Sabine Tegtmeyer-Dette sowie Finanzdezernent Dr. Axel von der Ohe den Einigungsvorschlag mit der enercity AG sowie mit Vertreter*innen des Bürger*innenbegehrens „hannover erneuerbar“ verhandelt. „Die Beratungen waren intensiv und sehr konstruktiv“, wie Belit Onay betont. „Alle Beteiligten einte das gemeinsame Ziel, den Kohleausstieg so schnell wie möglich zu vollziehen, um einen wirksamen Beitrag für mehr Klimaschutz zu leisten. Dieser Kompromissvorschlag verbindet das Notwendige mit dem Machbaren. Die Landeshauptstadt macht vor, wie der Kohleausstieg und eine klimafreundliche Wärmeversorgung auf kommunaler Ebene gelingen können. Wir schlagen vor, dafür die erforderliche Anschubfinanzierung zu leisten. Ich setze darauf, dass dieser Kompromiss tragfähig ist.“

„Von dem Bündel an Maßnahmen profitieren unsere Kundinnen und Kunden heute, aber vor allem die Generationen von morgen. Diese tragfähige Lösung war möglich durch offenen und konstruktiven Dialog und genau diesen wünsche ich mir auch mit den Bürgerinnen und Bürgern in Hannover im Rahmen der Genehmigungsprozesse für die 10 bis 14 neuen Anlagen, die in den kommenden Jahren gebaut werden. Für uns ist und bleibt wichtig, die Wärmewende nicht nur für die Menschen, sondern auch mit den Menschen zu gestalten − und zwar nachhaltig, leistbar und zuverlässig“, sagt enercity-Vorsitzende Dr. Susanna Zapreva.

Die vorgelegten Maßnahmen sind auch deshalb für die Bürger*innen der Landeshauptstadt von hoher Bedeutung, weil durch den CO2-Preis die Kosten für Heizöl und Erdgas kontinuierlich steigen werden. Die Orientierung auf Fernwärme und Wärmepumpen als Alternativen fördert damit genau die Wärmeträger, die in Zukunft für die Verbraucher*innen preiswerter sein werden.

„Finanzielle Unterstützung von Bund und Land notwendig“

Wenn alle Beteiligten dem Kompromiss zustimmen, wird er durch einen Beschluss des Rates sowie durch einen Vertrag zwischen enercity und der Landeshauptstadt in einen rechtsverbindlichen Rahmen überführt. Nach dem Ratsbeschluss wird das Bürger*innenbegehren „hannover erneuerbar“ keine weiteren Unterschriften mehr sammeln und bei der Landeshauptstadt einreichen.  Die Initiative hatte sich im Januar 2021 mit der Forderung gegründet, in der Satzung von enercity verbindlich festzulegen, dass das Kohlekraftwerk in Stöcken schon 2026 abzuschalten ist und möglichst bald auch auf Gas zu verzichten.

„Wir freuen uns sehr darüber, dass ein Einigungsvorschlag erreicht wurde, mit dem der Ausstieg aus der Kohleverbrennung nun blockweise für 2024 und 2026 angestrebt wird und zugleich noch weitere Maßnahmen anderer Bereiche der Wärmewende voranbringen sollen. Es ist großartig, dass dieses Ziel nun mit aller Kraft vorangetrieben werden kann – und zwar gemeinsam. Es wäre ein großer Erfolg  für den Klimaschutz in Hannover, wenn es gelingen würde, eine so breite Basis zu schmieden für diese wichtige Weichenstellung auf dem Weg Richtung Klimaneutralität der Landeshauptstadt in 2035“, sagt Johanna Gefäller von hannover erneuerbar.

„Wie schnell die Landeshauptstadt aus der Kohle aussteigt, hängt auch davon ab, wie aufwändig die Grundstückssuche und die Genehmigungsverfahren für Ersatzanlagen sind und ob es absehbar finanzielle Unterstützung vom Bund oder vom Land für die Umstellung auf alternative Energien gibt“, erklärt Belit Onay. Der Kohleausstieg in Hannover kostet einen dreistelligen Millionenbetrag, allein enercity investiert mehr als 500 Millionen Euro.

Schreiben an Bundeskanzleramt

Erst vor wenigen Tagen hatte Hannovers OB ein Schreiben an das Bundeskanzleramt mit der Forderung gerichtet, der Bund müsse die Kommunen bei der Energiewende stärker unterstützen.

Foto (von links): Gemeinsame Vereinbarung für den Kohleausstieg in Hannover: Jennifer Brown , Johanna Gefäller, Stephan Berlag, Initiative „hannover erneuerbar“, Dr. Susanna Zapreva, Vorstandsvorsitzende der enercity AG, Jens Clausen, Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit, Oberbürgermeister Belit Onay.

  • © Ahnen&Enkel, Silke Reents

Neuer Bewertungsstandard für Energieflexibilität veröffentlicht

Neuer Bewertungsstandard sorgt für mehr Wind- und Sonnenenergie im Stromnetz: Unter Leitung des Borderstep Instituts für Innovation und Nachhaltigkeit entwickelte ein Konsortium eine DIN SPEC zur Bewertung und Berechnung von Flexibilität in Gebäuden und Quartieren. Dieser Standard ermöglicht es, mehr Strom aus Wind- und Solarenergie in Gebäuden und Quartieren zu nutzen und strategisch einzuplanen.

DIN SPEC Bewertungsstandard wird kostenfrei zur Verfügung gestellt

Die Initiative startete aus dem Projekt WindNODE heraus, das beispielhaft in Nordostdeutschland eine Zukunft mit 100% erneuerbarer Energie erforschte und vom BMWi gefördert wurde.

Die DIN SPEC 91410-2 wird kostenfrei zur Verfügung gestellt und kann unter diesem Link abgerufen werden.

Der Anteil von Photovoltaik und Windenergie an der Stromerzeugung lag zusammen im Jahr 2020 in Deutschland erstmalig bei mehr als 30% (Quelle). Dieser Anteil wird auch in Zukunft weiter ansteigen. Doch sowohl Windenergie als auch Photovoltaik sind nicht rund um die Uhr vorhanden. Deshalb steigt der Bedarf an Speicher und an Flexibilität von anderen Erzeugern und der Verbraucher.

Gebäude Schlüsselelement für Flexibilität

Gebäude können hier ein Schlüsselelement darstellen, denn sie sind für ca. ein Drittel des gesamten Endenergiebedarfs verantwortlich. Besonders größere elektrische Anlagen wie Wärmepumpen, Blockheizkraftwerke, Stromspeicher und Elektromobilität können ihren Betrieb zeitlich am Angebot von Photovoltaik und Windenergie anpassen, man spricht von Flexibilität.

Diese Flexibilität wird in der energetischen Bewertung von Gebäuden bisher nicht berücksichtigt, da kein einheitliches Bewertungsverfahren vorlag. Aus dem Projekt WindNODE heraus wurde daher die Initiative gestartet, um ein Bewertungs- und Berechnungsverfahren zu entwickeln. In etwas mehr als einem Jahr erarbeitete das Konsortium unter Leitung des Borderstep Instituts den vorliegenden Standard.

Simon Hinterholzer, Researcher am Borderstep Institut und Konsortialleiter DIN SPEC 91410-2:

Als einziger Sektor hat der Gebäudebereich die Klimaschutzziele 2020 verfehlt. In der digitalen Gebäudeautomation liegt ein großes Potenzial, um die Energieeffizienz in Gebäuden zu steigern und Flexibilität nutzbar zu machen und so CO2 Emissionen zeitnah zu reduzieren.

Beteiligte Partner

    • Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gemeinnützige GmbH
    • BOSCH.IO GmbH
    • DAI-Labor (Technische Universität Berlin)
    • IWO Institut für Wärme und Oeltechnik e. V.
    • FIR e.V. – RWTH Aachen
    • Fraunhofer FOKUS – Institut für Offene Kommunikationssysteme
    • Viessmann Werke GmbH & Co. KG
    • GFaI Gesellschaft zur Förderung angewandter Informatik e. V.
    • ARGE Netz GmbH & Co. KG

Die DIN SPEC definiert dabei zunächst Flexibilität und beschreibt Minimalkriterien. Um den tatsächlichen Nutzen von Flexibilität für den Energiemarkt und das Stromnetz genauer zu erfassen, werden weitere Merkmale anhand eines Kriterienkatalogs erfasst. Dabei wird die Flexibilität auch eingeordnet, ob sie aggregiert wird und welcher regionale Kontext vorliegt.

Anschließend wird ein Berechnungsverfahren beschrieben, um den Nutzen von einem flexiblen Anlagenbetrieb auf die Stromversorgung vergleichbar zu machen.

Dr. Severin Beucker, Geschäftsführer des Borderstep Instituts und Projektleiter des AP8 im Vorhaben WindNODE:

Bei der aktuellen Bewertung von Gebäuden wurde bisher nicht berücksichtigt, welchen Wert der zeitlich flexible Strombezug und -einspeisung hat. Das Verfahren zur Erstellung einer DIN SPEC nach PAS hat sich bewährt, um für einen innovativen Berechnungsansatz eine Norm zu erstellen. Nicht vergessen werden sollte die extrem kooperative Mitarbeit der beteiligten Partner.

Dabei werden für den Stromverbrauch oder -erzeugung als etablierte Kenngröße ein Primärenergiefaktor und ein spezifischer CO2-Emissionsfaktor errechnet, wodurch sich das Verfahren der DIN SPEC mit der etablierten Bewertung von Gebäuden nach dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) sowie der DIN V 18599 verknüpfen lässt.

Klimaverträgliche Energieversorgung – geht das?

Das Energiesystem Deutschlands kann bis 2035 nahezu CO2-emissionsfrei werden. Der dazu erforderliche Um- und Ausbau der Energieversorgung ist schon jetzt technisch möglich, finanziell machbar und sozialverträglich umsetzbar. In einem neuen Diskussionsbeitrag zeigen die Scientists for Future (S4F) auf, dass die Haupthemmnisse für die Energiewende nicht in der mangelnden Finanzierbarkeit oder technologischen Umsetzung liegen, sondern großteils strukturell bedingt sind. Borderstep-Mitgründer Dr. Jens Clausen gehört zum Autorenteam.

Zunächst die Zahlen: um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, ist in Deutschland ein zusätzlicher und ambitionierter Ausbau vor allem für die Photovoltaik (PV) und die Windkraft erforderlich. Nach Abschätzungen  der S4F sind für den Ausbau 150 Gigawatt (GW) Windenergie und 350 GW PV als Zwischenziel bis 2030 erforderlich. Derzeit sind aber lediglich 91 GW Wind und 100 GW Photovoltaik vorgesehen. Damit kann Deutschland seinen Teil zum Erreichen des 1,5-Grad-Ziels nicht beitragen. Um die Pariser Verträge einzuhalten, muss sich Deutschland ab sofort auf eine nahezu vollständige Umstellung der Energie­versorgung auf erneuerbare Energien bis 2035 orientieren. Das ist umsetzbar, braucht aber u.a. eine Versechsfachung der heutigen Ausbaugeschwindigkeit von Wind- und Solarkraftwerken.

Klimaverträgliche Energieversorgung: Strukturelle Hindernisse

Wesentliche Hindernisse für eine schnelle und effiziente Energiewende sehen die Scientists for Future in den rechtlichen und infrastrukturellen Rahmenbedingungen, denn technisch kann der Energiebedarf Deutschlands bereits mit heutigen Möglichkeiten über Wind-, Solarenergie- und Biomassenutzung sowie durch Geothermie und Umweltwärme vollständig gedeckt werden. „Die heutigen rechtlichen Rahmenbedingungen schränken die technischen Erzeugungs- und Zubaupotenziale signifikant ein und müssen daher schnellstmöglich angepasst werden,“ sagt der Erstautor der Studie, Scientist-Mitglied Christoph Gerhards, und Ko-Autor Peter Klafka ergänzt:  „Mit einer Mischung aus Ordnungsrecht und einer wirkungsvollen Bepreisung sowohl von Emissionen als auch von Naturzerstörung kann die Energiewende marktwirtschaftlich und kosteneffizient umgesetzt werden. Ein Warten auf klimaverträgliche Importe ist kontraproduktiv.“

Beispiel Kraft-Wärme-Kopplung KWK: durch die derzeitige Form der Subventionen im KWK-Gesetz werden mit fossilen Brennstoffen betriebene KWK-Anlagen bevorteilt. Insgesamt bewirken die gesetzlichen Regelungen eine Marktverzerrung, welche klimafreundliche, erneuerbare Lösungen gegenüber mit fossilen Brennstoffen betriebenen KWK-Anlagen benachteiligen.

Besondere Bedeutung kommt dem Ausbau der Netze, der Sektorenkopplung, der Marktintegration von Speichern und flexiblen Verbrauchern zu. Der Aus- und Umbau des europäischen Stromnetzes reduziert Speicherbedarf und Kosten erheblich. Als Grundlage einer solchen Reform müssten zuerst auch die hier  aktuell bestehenden politischen und rechtlichen Hemmnisse bei der Umgestaltung der Energieversorgung aus dem Weg geräumt werden.

Die Energiewende schafft Arbeitsplätze

Nicht zufällig zum Earth Day 22./23. April lädt US-Präsident Biden vierzig Staats- und Regierungschefs zu einem Weltklimagipfel ein, um ein global wirkendes Investitionsprogramm zur Klimaneutralität aufzulegen. Der Ausbau erneuerbarer Energien ist darin der zentrale Ankerpunkt. Auch ökonomisch, so zeigt die S4F-Studie, ist der Weg zur Nachhaltigkeit sinnvoll. Scientist-Mitglied Urban Weber schätzt die Wirkung so ab: „Durch den bis 2030 notwendigen Zubau an Erzeugungskapazitäten um ca. 300 GW Photovoltaik und ca. 85 GW On- und Offshore-Windkraft kann mit einer Zunahme um mindestens 250 000 Arbeitsplätze allein für Aufbau, Betrieb und Wartung gerechnet werden..“ Dies wird wegfallende Arbeitsplätze in der fossilen Energiebranche mehr als kompensieren. Produktion, Forschung und Entwicklung, sowie indirekte Arbeitsmarkteffekte sind hier noch nicht einbezogen.

Die Energiewende gelingt nur systemisch, betonen die Scientists for Future. In ihren 16 Orientierungspunkten werden daher die Rollen von Energieimporten, Biomasse, Energieeinsparung, Suffizienz, grünem Wasserstoff, Speichern und Stromnetzen in einer klimaverträglichen Energieversorgung ebenso beleuchtet wie die Umgestaltung der Sektoren Mobilität und Wärmeversorgung. Der schnelle Umbau des Energiesystems ist weniger eine technische, sondern eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

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Oldenburger Innovationstag 2021

Einladung zum Oldenburger Innovationstag 2021: Die Pandemie geht einher mit immensen Herausforderungen und Veränderungen in vielen Bereichen – gerade auch in der Arbeitswelt. Wie kann man als Organisation mit solchen Situationen umgehen? Welche Rolle spielt dabei die Innovationskultur? Wie baut man eben diese Innovationskultur auf und erhält sie langfristig?

Um diese und weitere Fragen dreht sich der digitale Oldenburger Innovationstag 2021. Themenschwerpunkt ist in diesem Jahr Innovationskultur.

Programm:

  • Keynote von apl. Prof. Dr. Stephanie Birkner (Universität Oldenburg, Juniorprofessur für Female Entrepreneurship)
  • Vorträge und Workshops zu unterschiedlichen Bereichen von Innovationskultur
  • Zukunftsforum: regionale Akteur_innen berichten über verschiedene Wege zur Innovation

Auch Borderstep gestaltet den Oldenburger Innovationstag 2021 aktiv mit. Borderstep-Direktor Prof. Dr. Klaus Fichter spricht beim Zukunftsforum über das Thema Innovationsforschung.

Der Oldenburger Innovationstag fördert den Austausch zwischen Wissenschaft und der Region und vernetzt regionale Akteur_innen und Organisationen unterschiedlichster Größe, Reife und Branchenzugehörigkeit miteinander. Ziel ist es, die regionale Innovationskraft sichtbarer zu machen und zu stärken.

Die Anmeldung erfolgt unter folgendem Link. Hier finden Sie auch alle weiteren Details zum Programm und den angebotenen Vorträgen und Workshops.